Der Huber-oder Weißbierkeller





Die Familie Huber etwa um 1920

Der Huberkeller befand sich einst im Besitz von Josef Huber (Weißbierbrauerei Huber). Heute gehört der Keller der Stadt Regen.

 

Die Regener Bräuer stellten zunächst nur Braunbier her. Das Weißbier hat erst im 16. Jhd. von Böhmen her den Weg nach Bayern gefunden, Das erste Bayerische soll bei uns im Bayerischen Wald gebraut worden sein: Herzog Wilhelm IV erteilte nämlich 1545 dem Freiherrn Hans von Degenberg in Schwarzach bei Bogen die Erlaubnis, Weißbier zu sieden. Die Degenberger waren ja auch die Hausherren der Burg Weißenstein bei Regen. Vielleicht ist deshalb ziemlich bald, nämlich 1576, in Regen ein herzogliches Weißbierbrauhaus entstanden.

Das Weißbier war sehr modern und warf bald eine bessere Rendite ab als das braune Bier. Außerdem war das Weißbiersieden das ganze Jahr über erlaubt, Braunbier durfte ja nur im Winter gebraut werden.

 

Das Weißbiermonopol war eine sichere Einnahmequelle für die Wittelsbacher. Man könnte fast sagen, dass das Weißbier Bayern finanziert hat, u.a. auch den dreißigjährigen Krieg. Auch für den Markt Regen war das Weißbier eine gute Einnahmequelle, die Hälfte des Reinertrages des kurfürstlichen Weißen Brauhauses floss in die Gemeindekasse und war damit lange Zeit Regens beste Einnahmequelle.

Ablauf der Sanierung

Ab August 2009 wurde der Keller saniert. Im Inneren wies der Keller bei der Erstbesichtigung 2008 keine Schäden auf, lediglich der Eingangsbereich war renovierungsbedürftig.

In etwa 420 Arbeitsstunden wurde das Eingangsgewölbe durch die Postkellerfreunde zum Teil neu aufgemauert, die Widerlager wieder hergestellt, der gebrochene Granitsturz repariert und wieder eingesetzt. Zum Tag des Offenen Denkmals am 13. September 2009 wurde der sanierte Keller erstmals wieder geöffnet.

Viele Firmen und Privatpersonen halfen mit Sach- und Geldspenden und ermöglichten so die Realisierung dieses Projekts.

Im Jahr 2010 wurden noch einmal etwa 400 Arbeitsstunden für den Huberkeller investiert, die Lagerpodeste im Inneren wurden wiederbefestigt, ein Vollziegelboden in den beiden Vorkellern verlegt. Der Eingang bekam ein Dach mit Blechabdeckung, so daß das Gewölbe vor Regen und Eis geschützt ist.